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Inhaltsverzeichnis

ThPQ 166 (2018), Heft 4

Schwerpunktthema:

Erzählen und Erinnern

Christian Spieß

Liebe Leserin, lieber Leser!

Johann Pock

Erinnern und Erzählen als zentrale Momente pastoralen Handelns

1 Erinnerungen sind die Grundlage einer Gesellschaft und von Religionen

2 Erzählungen als Form und Mittel der Erinnerung

3 Erinnerung und Erzählungen in pastoralen Handlungsfeldern

Reinhold Boschki

Erinnern, begegnen, kämpfen. Nostra Aetate als Bildungsaufgabe

1 Hinführung

2 Im Ursprung: eine Begegnung

3 Erinnerung als geheimes Thema von Nostra Aetate

4 Theologie der Wertschätzung und des Zusammenlebens

5 Erinnern und Erzählen im Anschluss an Nostra Aetate: Kampf gegen Antisemitismus und Islamophobie

Thomas Hoppe

Erinnerung und Versöhnung vor dem Hintergrund belasteter Vergangenheit

I.

II.

III.

IV.

Uta Poplutz

Erzählen und Erinnern. Narratologische Analyseverfahren im Kontext neutestamentlicher Exegese

1 Erzähltheorie und neutestamentliche Exegese

2 Erzähltheorie und historisch-kritischer Methodenkanon

3 Integration der Erzähltheorie in den Methodenkanon

4 Fazit und Plädoyer

Christian Handschuh

Katholische Erinnerungen im Konflikt. Das Beispiel der Berliner Hedwigskathedrale

1 Erinnerung – jetzt (erst)?

2 Erzählen und Erinnern als Zugangsweisen kirchen-historischen Arbeitens

3 Katholische Erinnerungs­konstruktionen im Konflikt: Das Beispiel der Berliner Hedwigskathedrale

4 Die Hedwigskathedrale als umstrittener Erinnerungsort

5 Eine Erinnerungsgruppe, zwei Erinnerungsstrategien

Christine Funk

Erinnerungsorte. Praktische Zugänge und theologische Reflexionen: Zur Partikularität christlichen Erinnerns

1 Ein systematisch-kirchen-historisches Seminarprojekt

2 Erinnerungsorte und Erinnerungen

3 Perspektiven auf Berlin

4 Theologische Perspektiven

Sabine Arend

Artefakte erzählen Geschichte (?) Religiöse Praxen im Frauen-Konzentrationslager Ravensbrück

1 Geschichte des KZ Ravensbrück

2 Religiöse Praxen im KZ Ravensbrück

3 Resumee

Abhandlungen

Manfred Körber

Mehr als neue Organigramme. Zur theologisch verantworteten Leitung in der Kirchenkrise

0 Inhaltlich führen?

1 Vom Wert des Niedergangs

2 Vom Wert der Gottesfrage

3 Vom Wert der Arbeit

4 Vom Wert des Globalen

5 Vom Wert der Konflikte

6 Entspannt bleiben!

Knut Wenzel

Hören auf das Niegesagte. Die poetische Kraft der Religion

Literatur

Hans-Georg Gradl

Das aktuelle theologische Buch

 

Rezensionen

Eingesandte Schriften

 

Katholische Privat-Universität Linz – Studienjahr 2017/18

 

Register (Printausgabe)

 

Aus dem Inhalt des nächsten Heftes

Redaktion

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Impressum

Liebe Leserin, lieber Leser!

Das Selbstverständnis von Individuen, Gemeinschaften und Gesellschaften speist sich maßgeblich aus der Erinnerung an die eigene Geschichte, an Erlebtes, an Überliefertes, nicht selten auch an Erlittenes, an Zäsuren und Weichenstellungen der persönlichen Entwicklung oder der Entwicklung eines Kollektivs, dem wir angehören oder mit dem wir, in welcher Weise auch immer, in Kontakt treten. Wir erinnern uns allerdings nicht (nur) „einfach so“, sondern pflegen Erinnerung – und konstruieren im besten Fall eine Erinnerungskultur. Greifbar wird dies etwa an den Feier- oder Gedenktagen religiöser und politischer Art. Wir gedenken des Endes des Zweiten Weltkriegs, des Staatsvertragsabschlusses, der Gründung der demokratischen Republik oder anderer politischer Ereignisse, die für das Gemeinwesen von Bedeutung sind; und wir gedenken religiöser Ereignisse, die für den Glauben und die Konstitution der Glaubensgemeinschaft wichtig sind.

Weil Erinnern – oder genauer: die Erhaltung einer lebendigen (kollektiven) Erinnerung – das Erzählen von Vergangenem voraussetzt, stehen beide in einem unlösbaren Zusammenhang; wiederholtes Erzählen ist konstitutiv für eine Kultur des Erinnerns. Deshalb sprechen wir von sinnstiftenden großen Erzählungen und Orientierung gebenden Narrativen. Insbesondere in religiösen Kollektiven werden Ereignisse tradiert, werden Erinnerungen stabilisiert, indem sie rituell vergegenwärtigt und immer wieder erzählt werden. Auf verschiedene Aspekte dieses Erinnerns und Erzählens gehen die Beiträge dieses Heftes ein.

Johann Pock verortet Formen des Erzählens und Erinnerns in der pastoralen Praxis und im pastoraltheologischen Diskurs der Gegenwart. Er skizziert die Kirche im Anschluss an J. B. Metz als „kritisch-befreiende Erinnerungs- und Erzählgemeinschaft“. Dieses erinnernde Erzählen wird an einzelnen Handlungsfeldern – etwa der Predigt, der Pastoral mit älteren Menschen und im Umfeld des Todes – ausbuchstabiert.

Reinhold Boschki widmet sich aus einer religionspädagogischen Perspektive dem Konzilsdokument Nostra aetate. Er schildert die Genese dieses Textes und zeigt die Bedeutung der Reflexion der Kirche auf die eigene Schuld für eine Neuinterpretation der Haltung gegenüber anderen Religionen: „Ohne die Schoah ist Nostra Aetate nicht denkbar.“ Erinnerung sei das geheime Thema der Konzilserklärung. Hieraus entwickelt Boschki ein Bildungsprogramm gegen Antisemitismus und Islamophobie; dabei geht er nicht zuletzt auch auf entsprechende fremdenfeindliche Verwerfungen der Gegenwart ein.

Mit Strategien der Verarbeitung belasteter Vergangenheit setzt sich Thomas Hoppe auseinander. Er beschreibt die Gewinnung einer authentischen Erinnerung als Voraussetzung für einen gelingenden Prozess der Versöhnung. Dabei wird hohle Versöhnungsrhetorik von tatsächlichem Versöhnungshandeln unterschieden, für das er konkrete – freilich anspruchsvolle – Anforderungen und Voraussetzungen formuliert.

Uta Poplutz bietet einen Einblick in die Erzähltextanalyse als Methode der neutestamentlichen Exegese. Biblische Erzählungen werden als wesentliche Bestandteile unseres Erinnerungsschatzes hervorgehoben, die seit vielen Jahrhunderten jüdische und christliche Weltvorstellungen prägen. Die Autorin weist aber auch auf die Notwenigkeit einer weiteren Anpassung literaturwissenschaftlicher Methoden an die Eigenheiten biblischer Texte hin.

In einem kirchenhistorischen Zugang setzt sich Christian Handschuh zunächst grundsätzlich mit dem Erinnerungsbegriff auseinander, um ihn dann auf die gegenwärtige Debatte zur Umgestaltung der Berliner Hedwigskathedrale anzuwenden. Es geht dabei einesteils um das Anliegen einer umfassenden Neugestaltung der Bischofskirche im Zentrum der deutschen Hauptstadt nach liturgiewissenschaftlichen Gesichtspunkten; dem steht andernteils das Anliegen der Bewahrung der gegenwärtigen Form aufgrund der wechselvollen Geschichte der Kathedrale und der Diözese selbst gegenüber. Im Beitrag werden anhand dieser Auseinandersetzung zwei „Erinnerungsgruppen“ und deren Erinnerungsstrategien unterschieden.

Mit Erinnerungsorten – und zwar ebenfalls mit der Berliner Hedwigskathedrale und insbesondere mit der Gedenkstätte Plötzensee – befasst sich der Praxisbericht von Christine Funk. Sie schildert detailliert die Konfrontation einer Studierendengruppe mit diesen Erinnerungsorten und führt die recht unterschiedlichen Reaktionen der Teilnehmenden vor Augen. Es wird deutlich, wie vielfältig und unübersichtlich die jeweiligen individuellen und kollektiven Hintergründe sind – und wie stark diese Hintergründe die Wahrnehmung der Erinnerungsorte bedingen.

In besonderer Weise führt schließlich Sabine Arend noch einmal Religion und Verfolgung durch die Nationalsozialisten zusammen, indem sie religiöse Praxisformen von Frauen im Konzentrationslager Ravensbrück schildert. Das Lager war Teil des Konzepts der „rassischen Generalprävention“. Als solches ist es einerseits Gegenstand unserer heutigen Erinnerungskultur; es war andererseits aber auch, wie Arend zeigt, zur Zeit der nationalsozialistischen Verfolgung zugleich der Ort einer reichhaltigen und lebendigen religiösen Erinnerungspraxis.

Über die Beiträge zum Heftthema „Erzählen und Erinnern“ hinaus finden Sie zwei weitere Aufsätze: Manfred Körber bietet Anmerkungen zu einer theologisch verantworteten Wahrnehmung von Führungsaufgaben in der Kirche; Knut Wenzel formuliert Überlegungen zur poetischen Kraft der Religion.

Ein abschließender Hinweis in eigener Sache: Mit diesem Heft beendet Michael Zugmann, Ass.-Prof. für neutestamentliche Bibelwissenschaft an der KU Linz, seine Tätigkeit in der Redaktion dieser Zeitschrift; wir bedanken uns für die jahrelange engagierte und fruchtbare Mitarbeit und wünschen ihm Gottes Segen für seine neuen Aufgaben. Susanne Gillmayr-Bucher, Professorin für alttestamentliche Bibelwissenschaft, tritt zur Redaktionsrunde hinzu; wir heißen sie herzlich willkommen und freuen uns, dass mit ihr eine starke exegetische Fachkompetenz für die ThPQ gewährleistet ist.

 

Verehrte Leserinnen und Leser,

die stetige Arbeit an Aufbau und Erhaltung einer Erinnerungskultur ist eine wichtige religiöse sowie gesellschaftliche und politische Aufgabe, die gegenwärtig gewiss nicht an Bedeutung verliert. Wir möchten mit dieser Ausgabe der Theologisch-praktischen Quartalschrift einen Beitrag zu einer problembewussten Erinnerungsarbeit leisten und wünschen Ihnen eine anregende Lektüre.

 

Für die Redaktion

Christian Spieß

Johann Pock

Erinnern und Erzählen als zentrale Momente pastoralen Handelns

 Der Beitrag verortet das Erzählen und Erinnern in der pastoralen Praxis und im pastoraltheologischen Diskurs der Gegenwart. Dabei skizziert der Autor die Kirche im Anschluss an J. B. Metz als „kritisch-befreiende Erinnerungs- und Erzählgemeinschaft“ und thematisiert das Erzählen als spezifische Form, wie das Erinnern in den Diskurs und in das pastorale Handeln einfließen können. Dieses erinnernde Erzählen wird anhand einzelner Handlungsfelder – etwa der Predigt, der Pastoral mit älteren Menschen und im Umfeld des Todes – buchstabiert. (Redaktion)

Das seelsorgliche Handeln der Kirche ist häufig auf konkretes kirchliches Tun ausgerichtet: auf die Spendung der Sakramente, auf diverse caritative Felder, auf die gemeinschaftlichen Aspekte wie Pfarre und Gemeinde. Erinnern und Erzählen spielen dabei jedoch selten eine Rolle. Der folgende Beitrag möchte nach einem grundsätzlichen Zugang zu Erinnerung und Erzählung exemplarisch zeigen, wie sehr die Pastoral der Kirche auf „Erinnerung“ aufbaut – und welche Bedeutung die Narration, das Erzählen, in pastoralen Bereichen haben kann.

1 Erinnerungen sind die Grundlage einer Gesellschaft und von Religionen1

Erinnerungen haben Konjunktur: unzählige Memoiren erscheinen jährlich; Reiseerinnerungen lassen teilhaben an persönlichen Erfahrungen. Aber auch wissenschaftliche Forschungen nähern sich dem Phänomen der Erinnerung an.2 Erinnerungen sind immer kontextuell gebunden, und die jeweiligen Kontexte haben einen Einfluss darauf, welche Erinnerungen aufgegriffen, welche positiv verstärkt oder auch unterdrückt werden. Für das Anliegen eines praktisch-theologischen Zugangs zur Erinnerung sind sowohl der weitere gesellschaftliche und kulturelle Kontext zu beachten, als auch der spezifischere der Kirche und jener des ganz persönlichen Erinnerns.

1.1 Der gesellschaftlich-kulturelle Kontext

Erinnerung ist etwas, was Kulturen und Gesellschaften wesentlich prägt – und umgekehrt sind es die Gesellschaften selbst, die für die Tradierung von Erinnerung sorgen. Erinnerung gehört somit zu den Grundmerkmalen des Menschseins und weist den Menschen als geistbegabtes Geschöpf und gottnahes Wesen aus. Der Mensch vermag als ‚Wesen der Erinnerung‘ die Zeiten zu übergreifen: Vergangenes wirkt in die Gegenwart hinein und Zukünftiges kann bereits jetzt real sein.

Für eine Gemeinschaft sind Erinnerungen identitätsstiftend und existenzsichernd. Wenn Gruppen und Völker ihre nationale Existenz verlieren, vergessen sie leicht, wer sie sind und wer sie waren.

1.2 Kirche als kritisch-befreiende Erinnerungs- und Erzählgemeinschaft

Christliche Kirchen sind Gemeinschaften in kulturell-gesellschaftlichen Kontexten, und zu ihrer Identität gehört die Erinnerung wesentlich dazu; zu Recht bezeichnet daher J. B. Metz das Christentum als „Erinnerungs- und Erzählgemeinschaft“, nicht eine „Interpretations- und Argumentationsgemeinschaft“.3 In der römisch-katholischen Kirche war das Element der Erinnerung jedoch lange Zeit gewissermaßen ‚domestiziert‘: Das Lehramt nahm den Gläubigen die Anstrengung der Erinnerung, die kritische Glaubensvergewisserung anhand von Schrift und Tradition, ab. Das II. Vatikanum hat demgegenüber die pneumatische Grundlage der Kirche betont – und dieser Geist ist nun nicht mehr eine reine Domäne der Hierarchie, sondern allen gegeben.

Theologisch kann man sagen, dass der Geist Gottes im Gedächtnis der christlichen Gemeinschaft Vergangenheit und Zukunft zu einer lebendigen Gegenwart zusammenfügt. Durch ihn hat der Ursprung auch morgen noch Geltung. Er bewirkt gleichzeitig, dass sich Christinnen und Christen nicht hinter Gewohnheiten verschanzen und so tun können, als sei ihr momentanes Bewusstsein mit dem Ganzen des Glaubens identisch. Hier kommt ein wesentliches Element der Erinnerung zum Vorschein: dessen kritisches Potenzial, das befreiend wirken kann. Oder mit Bertram Stubenrauch:

„Sich-Erinnern heißt immer auch, aus einem geistigen, in der Regel selbstgebauten Gefängnis auszubrechen. Erinnerung hat mit Befreiung zu tun – der Heilige Geist leistet diesen Befreiungsakt. Er tut es, indem er kenntlich macht, was früher einmal möglich war und was darum auch heute wieder möglich sein könnte. Und ebenso: Der Geist erinnert daran, was einmal unmöglich war und was deshalb auch heute unmöglich bleibt.“4

1.3 Erinnerung als subjektives und subjektbildendes Moment

Während das Erinnern von Anfang an zur kirchlichen Gemeinschaft gehörte, kam die persönliche Erinnerungsarbeit erst mit der Aufklärung in Mode und galt der ‚Selbstkonstitution‘ des Subjekts. Ottmar Fuchs macht in diesem Zusammenhang auf der Subjektebene eine wichtige und oft übersehene Unterscheidung zwischen der Opfer- und der Täterperspektive.5 Eine Beschäftigung mit den Subjekten von Leid und Unterdrückung, also den Opfern und Tätern, braucht eine Optionalität für das eigene Tun: sich selbst dafür einzusetzen, dass mehr Barmherzigkeit und Gerechtigkeit entsteht.

Die Menschen der Vergangenheit müssen daher als Subjekte mit ihren eigenen Intentionen und Sehnsüchten, mit ihren Erfolgen und mit ihrem Scheitern in den Blick kommen. Durch das Sich-hinein-Versetzen in diese vergangenen Subjekte wird ihnen durch die eigene Identifikation Lebendigkeit verliehen. Damit wird der Subjektcharakter zwischenmenschlicher Begegnung in der geschichtlichen Erinnerung gerettet und die Personen der Vergangenheit, vor allem die Opfer, nicht nochmals zu Objekten gemacht oder instrumentalisiert für eigene Zwecke.

Ottmar Fuchs weist aber auch darauf hin, dass es keinen notwendigen Zusammenhang von Erinnerung und Solidarität gibt,6 denn der Erinnerungsbegriff ist selbst hoch ambivalent; er benötigt inhaltliche Perspektiven, welche die Gegenwart mit der Vergangenheit verbinden. Fuchs meint: „Es gibt so etwas wie eine Mystifizierung der Erinnerung, als könnte sie Menschen leidsensibel machen, die diese Sensibilität noch nicht erspürt oder wenigstens ersehnt haben. Nackte Erinnerungspostulate reichen nicht weit.“7

Man kann zwar nicht zur Erinnerung an die Opfer und zur entsprechenden ‚Identifikation‘ mit den Tätern zwingen; dennoch gibt es einen Zwang: nämlich jenen, gegenwärtige Opfererfahrungen zu verhindern. Für Fuchs stehen vergangenes Leid und gegenwärtiges Gedenken als ‚Mit-Leiden‘ in einem gegenseitigen Erschließungs- und Steigerungsverhältnis: Das Verhältnis von Vita Passionis und Memoria Passionis ist zweipolig – „vom Schrecken der Memoria Passionis her, zum anderen von der Compassio der Gegenwart her“8. Zugleich steht dieses Erinnern jedoch auch in einem eschatologischen Kontext, denn letzte Gerechtigkeit für Täter und Opfer gibt es erst am Schluss – so mit Walter Benjamin, für den der „jüngste Tag“ eine „rückwärts gewandte Gegenwart“ darstellt.9

2 Erzählungen als Form und Mittel der Erinnerung10

Eine spezifische Form, wie Erinnerungen in den aktuellen Diskurs und in das konkrete pastorale Handeln einfließen und wie diese Erinnerungen an Opfern und Tätern heute gegenwärtig werden können, ist die Erzählung.

Die Welt der Erzählungen ist vielfältig; und die Buntheit einer Erzählkultur fasst Drehsen eindrucksvoll zusammen: „die Erzähllandschaften der Kindheit, die intime Gewebestruktur des Erzählens in den Familien – vom chronologischen Fotoalbum über die unzähligen Tisch- und Nachtgespräche bis hin zur narrativen Kurzform einer Grabinschrift; die Kasuistik lebensgeschichtlichen Erzählens, aber auch ‚das Gedruckte mit Erzählstruktur‘ in der literarischen Öffentlichkeit, der nie versiegende Strom von Erzählungen in therapeutischen Erzählarrangements und unterhaltsamen Medien-Inszenierungen, sei es in künstlerischer, sei es in populistischer Absicht; zu erinnern ist nicht zuletzt an die Funktion der Erzählung für die integrative Kraft von Zivilreligionen, überhaupt an die verhaltene Präsenz des Erzählens im öffentlichen Diskurs.“11

Erzählen ist zugleich urmenschlich und unverzichtbar, da der Mensch sich dadurch zwischen Realität und Vorstellungswelt zurechtfindet. Zugleich braucht er die Erzählung, „um die Integrität der eigenen unvertretbaren Lebensgeschichte für sich und für andere transparent werden zu lassen“ und „um seinen Platz in einer solchen geschichtlich und sozial umfangenden Welt zu finden, die der eigenen Disposition und Entwicklung weithin entzogen bleibt.“12

Für Albrecht Grözinger13 macht sich die Menschheit in einer narrativen Kultur selbst gewissermaßen zum Gegenstand ihrer eigenen Nachdenklichkeit. Und auch die Individualität des Menschen entstehe in einem narrativen Prozess, denn das Individuum werde gerade in seinen Geschichten und Erzählungen als solches erkennbar. Dies hat Henning Luther beispielhaft ausgearbeitet, wenn er festhält: „Wir sind immer zugleich auch gleichsam Ruinen unserer Vergangenheit, Fragmente zerbrochener Hoffnungen, verronnener Lebenswünsche, verworfener Möglichkeiten, vertaner und verspielter Chancen.“14

Herbert Haslinger ist einer der wenigen Pastoraltheologen, die diesen Zusammenhang von Erinnerung und Erzählung pastoraltheologisch aufgegriffen haben. Vor allem in Auseinandersetzung mit J. B. Metz sieht er die Bedeutung der Erinnerung für das Subjektsein der Menschen – und den pastoralen Auftrag, Menschen dabei zu unterstützen.15 Für ihn gibt ein pastorales Handeln, „das Menschen die Möglichkeit bietet, sich ihrer Geschichte zu erinnern und sich auf ihre Erinnerung zu berufen … den betroffenen Personen ein wichtiges Potential ihres Subjektseins an die Hand, mit dem sie gegen Vereinnahmungen Widerstand leisten können.“ Das pastorale Handeln wirke dann befreiend, indem es einen Raum schafft, „in dem Menschen das von ihnen Erinnerte erzählen und in dem Erzählten ihrer Persönlichkeit Ausdruck verleihen können.“16 So betont auch Drehsen, wie sehr die Subjekthaftigkeit von Personen an den erzählten Geschichten hängt: „Wenn wir nach der Eigenart eines einzelnen Menschen fragen, nach seiner Unvertretbarkeit, dann erwarten wir keine abstrakten Definitionen, keine blassen Formeln, keine blutleeren Subsumtionen, sondern plastische, anschauliche und lebendige Geschichten.“17

In pastoralen Kontexten sind Erzählungen zumeist instrumentell verstanden: als Illustrationen, als Mittel, um Aufmerksamkeit zu gewinnen; als Einleitungen oder Illustrationen in Predigten etc. Haslinger betont jedoch zu Recht, dass Erzählungen nur dann eine befreiende und subjektfördernde Wirkung haben können, „wenn es die geschaffenen Erzählsituationen auch wirklich offen hält für den gesamten, eigentümlichen Sinnhorizont des Erzählten und wenn die Erzählenden sich darin wirklich mit ihrem eigenen Sein, mit ihren Hoffnungen und Ängsten zeigen können“18.

Haslinger verweist dann noch auf eine weitere pastorale Bedeutung der Erzählung – nämlich der „Siegergeschichte“ der Mächtigen und Herrschenden etwas entgegenzustellen, die Erinnerung der Unterdrückten, gerade angesichts eines Gottes, der die Erinnerung des Leidens (memoria passionis) verlangt: „Das Vergessen der Leiden der unterdrückten, bedeutungslos gemachten Menschen wäre auch eine ‚Halbierung‘ Gottes“19. Indem an diese von der Siegergeschichte verschwiegenen und unterdrückten Geschichten und dahinterstehenden Personen erinnert wird (im Erzählen ihrer Geschichten), geschieht solidarisches Handeln: „Erinnerung an die verstorbenen Unterdrückten ist vergegenwärtigende Erinnerung der Leiden; ein Akt der letzten, weil aussichtslosen, aber gerade darin radikalen Solidarisierung, eine ‚Solidarität nach rückwärts‘“20. Hier trifft er sich mit dem zuvor benannten Anliegen von Ottmar Fuchs: Es geht nicht um ein einfaches Erzählen von Geschehnissen; vielmehr erfolgt dieses Erzählen optional und diakonal, also aufgrund einer bewussten Wahl (Option) und mit dem Interesse an den ansonsten Vergessenen. Daher geht es bei diesen Erzählungen auch nicht um eine „repetitio“, um das Wieder-Holen von Vergangenem, sondern um eine „narratio“, also eine Erzählung, die Mit-Er-Leben und Mit-Leiden lassen kann.

3 Erinnerung und Erzählungen in pastoralen Handlungsfeldern

In einem letzten Schritt werden drei exemplarische Zugänge skizziert, an denen Erinnerung und Erzählungen pastorale Bedeutung haben: die Verkündigung (Predigt), die Altenpastoral und das Totengedenken.

3.1 Erzählende Verkündigung im Dienste einer Erinnerungskultur21

Wie die Bibel letztlich aus vielen einzelnen Erzählungen besteht und damit die Memoria den Entstehungsgrund der Bibel darstellt, so baut heutiger Glaube auf solchen Erinnerungen auf: auf den Erinnerungen, die uns die Tradition überliefert hat; aber auch auf den Erinnerungen jener Menschen, die uns den Glauben weitergegeben haben bzw. auch heute noch weitergeben.

Eine neue Form der erzählenden Erinnerung, die für die Verkündigung erst fruchtbar gemacht werden muss, ist dabei das „Digital Storytelling“ – die Erzählungen z. B. in Form von Blogs, die es einerseits ermöglichen, an eigenen Erfahrungen Anteil zu geben; andererseits aber auch Interaktionen und Kontaktnahmen zulassen, sodass hier Austausch und auch Begegnungen ermöglicht werden.22

Verkündigung hat den Auftrag, solche Erfahrungen des Lebens und Erfahrungen des Glaubens ins Gespräch zu bringen. Ihrem Wesen nach ist Verkündigung aktualisierte Erinnerung an das Handeln Gottes in Vergangenheit und Gegenwart. So kann Rudolf Bohren von der Predigt als Erinnerung sprechen, da sie ja von dem Gott spricht, der in der Vergangenheit gehandelt hat. Die wichtigste Erinnerung ist jene an das einmalige Geschehen der Menschwerdung, woraus Bohren folgert: „Als Erinnerung an ein einmaliges Geschehen aber ist Predigt nichts anderes als ein unermüdliches Erzählen und Aufzählen.“23

Schon der Vorgang von Predigen und Predigthören ist wesentlich an Erinnerung gebunden: Denn die Sprache setzt eine gemeinsame Erinnerung voraus. Rudolf Bohren bringt das in das schöne Bild: „Worte sind Schiffe der Erinnerung. Tun sie sich zusammen zu Sätzen, bilden sie ganze Flotten, die im Zeitmeer von Küste zu Küste fahren: Vergangenheit wird zur Zukunft entladen. Erinnerung verbindet Zeiten und Menschen.“24 Und er spricht sogar davon, dass die Sprache gewissermaßen eine ‚Kommunion der Erinnerung‘ bildet: Wer spricht, erinnert sich und erinnert andere an ihre gemeinsame und an ihre besondere Erinnerung.25

Aber auch im konkreten Predigtvorgang ist die Erzählung zentral, was schon Martin Luther zur Aussage gebracht hat: „Wenn man von dem Artikel der Rechtfertigung predigt, so schläft das Volk und hustet; wenn man aber anfähet, Historien und Exempel zu sagen, da reckts beide Ohren auf, ist still und hört fleißig zu.“26

Diese Verkündigungsrede ist aber nicht beliebig, sondern hat ein Anliegen. In diesem Sinne spricht Ottmar Fuchs von Verkündigung als „Weisende Erinnerung“.27 Gemeinsame Erinnerungen schaffen – wenn sie erzählt werden – gegenseitiges Vertrauen und Gemeinschaft. Christen werden durch solche identitäts- und gemeinschaftsstiftende Erinnerungen gebildet. Diese Erinnerung (vor allem an Jesu Leben, Tod und Auferstehung) ist gleichzeitig eine Weisung, „indem sie eine ganz bestimmte Weisheit aus der Vergangenheit holt, eine Weisheit, die etwas Lebenswichtiges weiß, Entsprechendes weist und so zur Weisung wird: als Einsicht und Anspruch. Diese Weisung beinhaltet also ein inhaltliches Hinweisen und darin ein Verweisen auf Verantwortung, Orientierung und Notwendigkeit.“28

Wichtig ist bei diesen Erinnerungen, dass sie nicht im Rückbezug auf Vergangenes stehen bleiben dürfen, sondern gegenwarts- und zukunftsbezogen zu verstehen sind.

3.2 Erinnerungsarbeit als Dienst an den (alten) Menschen

Die Sorge um die älteren und alten Menschen ist ein wachsendes Feld auch der pastoralen Aufmerksamkeit.29 Hier ist ein großes Interesse unterschiedlichster Disziplinen an der Frage nach dem Alter festzustellen.30 Gerade in der Seelsorge mit alten Menschen nimmt die Arbeit mit Erinnerungen eine zentrale Stelle ein. Ältere und alte Menschen leben sehr stark in ihren Erinnerungen; immer wieder erzählen sie Erlebtes und Erfahrenes – meist aus ihrer Jugendzeit oder aus der ‚guten alten Zeit‘. Mittlerweile hat man auch den Wert der Erinnerungen alter Menschen wieder schätzen gelernt und versucht, diese Menschen gewissermaßen als ‚living human documents‘ in Interviews nach ihren Erfahrungen und Erinnerungen zu befragen. Dahinter steht die Erkenntnis, dass schriftlich oder auch in anderer Form medial übermittelte Erinnerungen nur einen Teil der Wirklichkeit abbilden; dass es eben keine ‚objektive Geschichte‘ gibt, sondern immer eine Geschichte von und mit Subjekten mit ihren je eigenen Zugängen zu diesen Ereignissen.

Zugleich geht es dabei darum, alte Menschen in ihrem Subjektsein ernst zu nehmen – und ihnen auch die Chance zu geben, im Erzählen und Erinnern ihre eigene Vergangenheit gegenwärtig zu setzen bzw. im Erinnern auch mögliche Versöhnungsarbeit mit der Vergangenheit zu leisten. Einen eigenen, hier nicht weiter auszuführenden Problembereich im Hinblick auf die Bedeutung der Erinnerung stellt die Seelsorge für Demenzkranke dar.

3.3 Gedenkkultur im Umfeld des Todes

Ein weiteres pastorales Feld, in dem Erinnerung und Erzählung eine zentrale Rolle spielen, ist im Umfeld des Todes angesiedelt.31 Neue Ansätze betonen die Möglichkeiten, aus Sterbe-Narrativen zu lernen. Denn klinische Studien zeigen, welch große Rolle Bilder am Schluss des Lebens spielen. Die Bedeutung und Funktion von bildhaften Erfahrungen werde unterschätzt. „Visionen oder Wachträume können Sterbenden dagegen dazu verhelfen, sich (indirekt) mitzuteilen, ihr entgleitendes Selbst narrativ zusammenzuhalten und unter Umständen auch zu transzendieren.“32

Aber nicht nur im Prozess des Sterbens und Abschiednehmens, sondern vor allem im Bereich des Gedenkens an Verstorbene sind Erzählungen zentral. Das Totengedenken spielt in unterschiedlichen Kulturen und Religionen eine vielfältige Rolle: So kann es Repräsentation des Vergangenen in der Gegenwart sein – ausgedrückt z. B. durch monumentale Grabmäler. Es ist ein Mittel gesellschaftlicher Differenzierung – ablesbar an reicher oder fehlender Ausschmückung von Grabstätten. Erinnerung kann durch Gedenkstätten auch gezielt instrumentalisiert werden – und die Zeugen dieser Instrumentalisierung werden zumeist nach dem Ende von Epochen von der nachfolgenden Epoche entfernt. Dies geschieht dann fallweise wiederum in einem öffentlichkeitswirksamen, zeichenhaften Akt – beispielsweise durch das Hinabstürzen von Statuen von ihren Podesten; oder durch das Herausmeißeln von Gesichtern aus Grabstätten und Gedenktafeln.

Die Auseinandersetzung mit dem Tod und die Konstruktion von Erinnerung spielen für die Nachwelt eine zentrale Rolle, da sich nämlich demjenigen, der die Deutungshoheit über die Vergangenheit besitzt, hoffnungsvolle Perspektiven für die Zukunft erschließen. Hier schließt sich wiederum der Kreis zur solidarischen Erinnerungskultur, die danach trachtet, nicht nur die Heroen der (Glaubens-)geschichte im Gedächtnis zu behalten, sondern auch den Opfern Gerechtigkeit zu verschaffen.

Der Autor: Johann Pock ist Professor für Pastoraltheologie und Homiletik an der Universität Wien (https://pt-ktf.univie.ac.at/ueber-uns/team/pock/).

Weiterführende Literatur:

– Albert Gerhards / Reinhold Boschki (Hg.), Erinnerungskultur in der pluralen Gesellschaft. Neue Perspektiven für den christlich‐jüdischen Dialog (Studien zu Judentum und Christentum), Paderborn u. a. 2010.


1 Vgl. dazu Näheres in: Johann Pock, Pastoral und Memoria. Die Bedeutung von Erinnerung für pastorales Handeln, in: Albert Gerhards / Reinhold Boschki (Hg.), Erinnerungskultur in der pluralen Gesellschaft. Neue Perspektiven für den christlich‐jüdischen Dialog (Studien zu Judentum und Christentum), Paderborn u. a. 2010, 83 – 96. Dort auch vor allem die biblischen und theologischen Kriterien für eine Pastoral der Memoria.

2 So z. B. Pierre Nora, Zwischen Geschichte und Gedächtnis, Frankfurt a. M. 1990; ders., Erinnerungsorte, München 2005.

3 Johann Baptist Metz, Kleine Apologie des Erzählens, in: Concilium 9 (1973), 334 –341, hier: 336. Vgl. auch Bertram Stubenrauch, Die Kirche als Erinnerungs- und Erzählgemeinschaft, in: Eugen Biser / Ferdinand Hahn / Michael Langer (Hg.), Der Glaube der Christen. Ein ökumenisches Handbuch. Bd. 1, München u. a. 1999, 766 –783.

4 Bertram Stubenrauch, Die Kirche als Erinnerungs- und Erzählgemeinschaft (s. Anm. 4), 770.

5 Vgl. Ottmar Fuchs, Doppelte Subjektorientierung in der Memoria Passionis. Elemente einer Pastoraltheologie nach Auschwitz, in: ders. / Reinhold Boschki / Britta Frede-Wenger (Hg.), Zugänge zur Erinnerung. Bedingungen anamnetischer Erfahrung. Studien zur subjektorientierten Erinnerungsarbeit (Tübinger Perspektiven zur Pastoraltheologie und Religionspädagogik 5), Münster 2001, 309 –345.

6 Vgl. ebd., 342.

7 Ebd., 342.

8 Ebd., 342 f.

9 Vgl. dazu Ottmar Fuchs: http://www.feinschwarz.net/in-erinnerung-an-walter-benjamin-zum-125-geburtstag/ [Abruf: 14.7.2017].

10 Vgl. dazu u. a. Volker Drehsen, Narrare necesse est. Eine essayistische Skizze zum Sinn des Erzählens in praktisch-theologischer Sicht, in: Praktisch-theologische Informationen 26 (2006/2), 64 –78.

11 Ebd., 65.

12 Ebd., 66.

13 Vgl. Albrecht Grözinger, Homiletik. Lehrbuch Praktische Theologie. Bd. 2, Gütersloh 2008, bes. 204 ff.

14 Henning Luther, Religion und Alltag. Bausteine zu einer Praktischen Theologie des Subjekts, Stuttgart 1992, 168.

15 Vgl. dazu besonders Herbert Haslinger, Pastoraltheologie (UTB 8519), Paderborn 2015, 273 –276. Vgl. auch Johann Baptist Metz, Glaube in Geschichte und Gesellschaft. Studien zu einer praktischen Fundamentaltheologie, Mainz 1977 (41984).

16 Herbert Haslinger, Pastoraltheologie (s. Anm. 15), 274.

17 Volker Drehsen, Narrare necesse est (s. Anm. 10), 65.

18 Herbert Haslinger, Pastoraltheologie (s. Anm. 15), 274.

19 Ebd., 275.

20 Ebd., 276.

21 Vgl. Rudolf Bohren, Predigtlehre, München 1974, bes. 159 –222.

22 Ein aktuelles Beispiel ist der Blog www.22monate.de; eine Besprechung dazu findet sich von Viera Pirker auf https://www.feinschwarz.net/22-monate-ein-ganzes-leben/ vom 16.7.2018.

23 Rudolf Bohren, Predigtlehre (s. Anm. 21), 161.

24 Ebd., 165.

25 Vgl. ebd.

26 Nach Volker Drehsen, Narrare necesse est (s. Anm. 10), 64.

27 Vgl. Ottmar Fuchs, Art. Verkündigung, in: Herbert Haslinger (Hg.), Handbuch Praktische Theologie 2, Mainz 2000, 422.

28 Ebd., 423.

29 Vgl. Martina Blasberg-Kuhnke / Andreas Wittrahm (Hg.), Altern in Freiheit und Würde. Handbuch christliche Altenarbeit, München 2007.

30 So wird vermehrt die Frage der Religiosität gestellt – z. B. von Ralph Kunz (Hg.), Religiöse Begleitung im Alter. Religion als Thema der Gerontologie, Zürich 2007.

31 Vgl. dazu z. B. Carolin Behrmann (Hg.), Grab – Kult – Memoria. Studien zur gesellschaftlichen Funktion von Erinnerung. Horst Bredekamp zum 60. Geburtstag, Köln 2007.

32 Markus Zimmermann, Vor den Bildern sterben die Worte: Vom Ende des Lebens (https://www.feinschwarz.net/vor-den-bildern-sterben-die-worte/ vom 26.2.2018).