Inhaltsverzeichnis

Zum Buch

 

In fast allen Gottesdienstformen, ob von Priestern oder Laien geleitet, betet die Gemeinde in den Anliegen der Welt und der Kirche, für Menschen in Not, für die Verstorbenen u. v. a. Deshalb bietet der vorliegende, schön und übersichtlich gestaltete Band Fürbitten für alle Sonntage und Hochfeste der drei Lesejahre. Darüber hinaus werden auch Fürbitten für weitere Anlässe (wie Bitt-Tage, Kirchweih, Erntedank) sowie für Kranke und Verstorbene angeboten.

Aus Anlass des 40-jährigen Bestehens der Zeitschrift Liturgie konkret hat der Herausgeber ein Team aus langjährigen Mitarbeitern der Zeitschrift für dieses Buch versammelt. Sie haben Fürbitten verfasst, die sich durchweg am Evangelium des jeweiligen Tages orientieren. Dabei berücksichtigen sie auch die zahlreichen Formen und Gestaltungsmöglichkeiten des sogenannten Allgemeinen Gebets.

 

Zum Autor

 

Guido Fuchs,

Dr. theol., geb. 1953, ist apl. Professor für Liturgiewissenschaft an der Universität Würzburg, Herausgeber von Liturgie konkret und Autor zahlreicher liturgiepraktischer Werke.

 

 

 

 

Das große Buch der

Fürbitten

für alle Sonntage und Hochfeste der Lesejahre A/B/C

 

 

Zusammengestellt und herausgegeben von Guido Fuchs

 

 

 

 

 

 

 

Verlag Friedrich Pustet
Regensburg

Impressum

 

 

 

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Angaben sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.

 

eISBN 978-3-7917-6116-9 (epub)
© 2017 by Verlag Friedrich Pustet, Regensburg
Umschlaggestaltung: Martin Veicht, Regensburg
Satz: MedienBüro Monika Fuchs, Hildesheim
eBook-Produktion: Friedrich Pustet, Regensburg

 

Diese Publikation ist auch als Printprodukt erhältlich:
ISBN 978-3-7917-2913-8

 

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Informationen und Bestellungen unter verlag@pustet.de

Vorwort

Die Fürbitten gehören zu den Elementen des Gottesdienstes, von denen das II. Vatikanische Konzil sagte, dass sie durch die Ungunst der Zeiten verloren gegangen waren (SC 50). Seit der Erneuerung der Liturgie sind sie aus vielen Gottesdiensten nicht mehr wegzudenken.

Es handelt sich, wie der Name „Fürbitten“ schon sagt, um ein Gebet für andere Menschen in deren Anliegen. Als „Allgemeines Gebet“ umfassen sie Anliegen verschiedenster Art. Und weil in den Fürbtten die Gemeinde durch ihr Beten für alle Menschen ihr „priesterliches Amt“ (AEM 45) ausübt, kann man sie nach alter Überlieferung auch als Gläubigengebet bezeichnen.

Die Fürbitten sind ein wesentlicher Bestandteil des Wortgottesdienstes und gehören daher eigentlich zu seinen unverzichtbaren Elementen, auch wenn in der AEM einschränkend von „gewöhnlich“ gesprochen wird (AEM 45): Aus dem im Evangelium zugesprochenen Heil erwächst der Gemeinde der Auftrag, für andere Menschen zu beten. An Sonn- und Festtagen empfiehlt es sich, die Fürbitten etwas umfangreicher und feierlicher zu gestalten. Eine einfache Möglichkeit dazu bilden gesungene Fürbittrufe. An den Werktagen können die Fürbitten einfacher gestaltet werden; eine Abwechslung stellt auch das gemeinsame Sprechen fürbittender Gebete oder das Singen eines Fürbitt-Liedes dar.

Die Fürbitten sind ein wichtiges und zentrales Geschehen im Gottesdienst. In ihnen drückt sich aus was Gottesdienst, Liturgie eigentlich ist: Verherrlichung Gottes und Heiligung der Menschen. Im lobpreisenden Gebet an Gott vertrauen wir uns und unsere Welt seiner Heilsfürsorge an. Die Fürbitten entbinden uns nicht der Mitsorge, aber sie bringen auch zum Ausdruck, dass wir uns darin von Gott getragen wissen.

Wie zu jedem Gebet lädt der Priester zu den Fürbitten ein, er schließt sie auch ab. Die einzelnen Anliegen werden meist von den Lektorinnen und Lektoren vorgetragen; seit alters ist aber der Diakon, dem die Nöte und Sorgen in der Gemeinde besonders anvertraut sind, auch derjenige, welcher die Anliegen vorträgt. Sinnvoll wäre es, wenn er dabei bisweilen auch einfließen ließe, was er an Nöten und Sorgen in der Gemeinde erlebt. Fürbitten würden dadurch zu einem lebendigeren Gebet der Gemeinde, als wenn sie nur aus Büchern und Heften vorgelesen werden. Von daher wollen auch die Fürbitten dieses Buches letztlich nur Anregung sein und sollten ergänzt werden mit Anliegen, die aktuell und für die versammelte Gottesdienstgemeinde wesentlich sind.

Die vorliegende Publikation wurde von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der Gottesdiensthilfe Liturgie konkret, die 1977 erstmals erschienen ist, anlässlich des 40-jährigen Bestehens erstellt. Ihnen allen sei dafür herzlich gedankt.

Fürbitten gestalten mit dem Gotteslob

Fürbitten im GL

Fürbittlieder

Fürbittgebete

Gesungene Fürbittrufe im GL

Fürbittrufe nach Melodien des GL

38,1 (Der Herr ist mein Licht und mein Heil.)

Weihnachtsfestkreis

1. Adventssonntag

A   Christus sagt: Der Menschensohn kommt zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet. Bitten wir ihn um seine Hilfe, gerade in den Nöten unserer Zeit und unseres eigenen Lebens:

Herr, komm deinem Volk zu Hilfe.

Du, Gott, willst das Heil deiner ganzen Schöpfung, und du verlässt dein Volk nicht. Dir sei Dank und Ehre in Ewigkeit.    IE

B   Seht euch vor und bleibt wach, mahnt uns der Herr. Wenn wir wach sind, nehmen wir auch wahr, was um uns geschieht. Wir richten unseren Blick auf alle, die wir dem kommenden Menschensohn jetzt schon ans Herz legen wollen, und beten:

Du kommender Menschensohn: Wir bitten dich, erhöre uns.

Gott, du bist der Herr über Zeit und Ewigkeit. Dir sei Lob und Dank durch Christus, unseren Herrn.    NW

C   Jesus fordert uns eindringlich auf: Wacht und betet allezeit! So wollen wir ihm jetzt miteinander unsere Welt, unsere Sorgen und Ängste ans Herz legen.

Wir bitten dich, erhöre uns.

Guter Gott, dass du uns in Jesus Christus Kraft und Segen schenkst, dafür danken wir dir von ganzem Herzen durch ihn, unseren Bruder und unseren Herrn.    ALM

2. Adventssonntag

A   Gott kann aus Steinen Kinder Abrahams machen, sagt Johannes der Täufer. So können auch wir uns mit unseren kleinen Anliegen und Nöten vertrauensvoll an Gott wenden: Er kann uns helfen, wenn wir an ihn glauben.

Wir bitten dich, erhöre uns.

Gott, du bist groß und du vollbringst Größeres, als wir zu ahnen vermögen. Lass uns dir vertrauen heute und alle Tage unseres Lebens.    MM

B   Jesus Christus ist der Stärkere, den Johannes der Täufer ankündigt; ihn bitten wir: Dein Reich komme, ja dein Reich komme! Maranatha! (GL 232)

Ja dein Reich komme! Maranatha!

C   Alle Menschen werden das Heil sehen, das von Gott kommt. – Mit diesen Worten endete das heutige Evangelium. Beten wir um dieses Heil für die Menschen, die es besonders brauchen:

Du sei bei uns, in unserer Mitte, höre du uns, Gott. (GL 182,2)

Herr, unser Gott, du bist mit uns, in unserer Mitte – durch deinen Sohn Jesus Christus, heute und in Ewigkeit.    GF

3. Adventssonntag

A   Vertrauensvoll wenden wir uns an den Vater im Himmel, dessen Liebe Jesus den Armen als Frohe Botschaft verkündet, und rufen:

Du, unser Vater: Wir bitten dich, erhöre uns.

Allmächtiger Gott, du willst uns bereiten für das Geschenk der Erlösung, denn die Ankunft des Erlösers ist für uns ein Tag der Freude und der Zuversicht. Wir danken dir durch Christus, unseren Herrn.    GN

B   Mitten unter uns steht Christus, und wir erkennen ihn oft nicht. Trotzdem – oder gerade deshalb – dürfen wir ihn, unseren Herrn, bitten:

Christus, höre uns.

Du kommst in unsere Mitte, Herr, und willst selbst zur Mitte werden – unseres Lebens, unseres Liebens und unseres Hoffens, zur Mitte von gestern, heute und morgen, zur Mitte von Zeit und Ewigkeit.    RW

C   Lasst uns beten zu unserem Herrn Jesus Christus, dessen Wirken und Reich Johannes der Täufer angekündigt hat:

Du Heiland der Welt, erhöre uns.

Gott, unser Vater, dein Sohn hat uns mit dem Feuer des Heiligen Geistes getauft, damit wir seinen Auftrag erfüllen, dein Reich zu verkünden. Dir sei Lobpreis in alle Ewigkeit.    SB

4. Adventssonntag

A   Jesus Christus ist der Immanuel, der Gott-mit-uns. Wir rufen voller Vertrauen:

Komm, Herr, komm und erlöse uns.

Gott, unser Vater, in der Erwartung der Ankunft deines Sohnes loben wir dich im Heiligen Geist, singen dir unsere Lieder und beten dich an – heute und in Ewigkeit.    SA

B   Maria sagte dem Engel: Mir geschehe, wie du gesagt hast. Sie hat auf die Zusage Gottes vertraut und war bereit, sich für die Anfragen Gottes zu öffnen. Heute vertrauen wir Gott unsere Sorgen und Anliegen an und rufen:

Erhöre uns, Herr, unser Gott.

Guter Gott, du enttäuschst unser Vertrauen nicht und bist in unserem Leben um uns. Deine Nähe dürfen wir in diesen Tagen besonders spüren. Dafür preisen wir dich, der du lebst und liebst in Ewigkeit    AM

C   Gott hat Maria auserwählt, die Mutter seines Sohnes zu werden. Ihn, unseren Herrn und Bruder, bitten wir:

Komm, Herr Jesus.

Denn du bist der Gott des Lebens, dich preisen wir heute und in Ewigkeit.    KH

Weihnachten – In der Nacht

A B C   Heute ist uns der Retter geboren, Christus, der Herr. Zu ihm, unserem menschlichen Bruder und göttlichen Herrn, lasst uns beten:

Herr, erbarme dich. (GL 181,1)

Herr und Heiland Jesus Christus, du bist der Emmanuel, der Gott-mit-uns: heute und in Ewigkeit.    MM

Weihnachten – Am Morgen

A B C   Wie die Hirten finden auch wir zusammen mit Josef und Maria das Kind in der Krippe, Jesus Christus. Zu ihm, unserem Herrn und Bruder, unserem Fürsprecher beim Vater, kommen wir mit unseren Bitten und rufen:

Herr, wende uns dein Angesicht zu!